482_hkm2013_sieger_kleve_01

Kreismeister unterm Hallendach

GELDERN. Nicht nur der Pokal schreibt eigene Geschichten. Auch ein regionales Turnier wie die Hallenfußball-Kreismeisterschaft in Geldern ist immer wieder für eine Überraschung gut. So hat bei der Jubiläumsauflage die Mannschaft des 1. FC Kleve den Titel geholt – nachdem der Klub im Vorjahr noch mit einer Restetruppe Letzter geworden war. Das macht für Dietmar Hartenstein den Reiz des Turniers aus. „Und es ist von den Vereinen als Historie akzeptiert“, ergänzt der Vorsitzende des gastgebenden GSV Geldern. Beleg dafür ist, dass auch bei der 26. Hallen-Kreismeisterschaft am Samstag, 4., und Sonntag, 5. Januar, in der Sporthalle am Bollwerk die acht besten Teams aus dem Fußballkreis Kleve-Geldern antreten. Das war nicht immer so: Mehr als einmal sagten die ligahöchsten Mannschaften ab, „weil es mit Sponsorenterminen nicht passte oder andere Veranstaltungen anstanden“, erzählt Hartenstein. Die betraf vor allem den Titelverteidiger aus Kleve. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. „Wir sind nicht mehr der Ober- oder Regionalliga-Klub“, weiß FC-Trainer Thomas von Kuczkowski. „Wir sind ein Kreisverein und wollen uns nicht größer machen, als wir sind.“ Mit der Teilnahme an den Kreismeisterschaften wolle man Nähe zu den anderen Vereinen und vor allem zu den Fans in der Region demonstrieren und sich gut präsentieren. „Wir sind ein ganz normaler Klub“, betont Thomas von Kuczkowski. Um rein repräsentative Dinge geht es den Klevern aber keineswegs. „Wenn man Sportler ist und an einem solchen Turnier teilnimmt, dann will man auch gewinnen“, sagt von Kuczkowski. „Wer etwas anderes behauptet, der lügt.“ Ein besonderer Aspekt ist für den FC-Trainer auch der unmittelbare Kontakt zu den Zuschauern. „Man bekommt Lob und Kritik eher mit als auf dem Feld, das macht das Turnier noch einmal reizvoller“, sagt von Kucz­kowski. Zumal sich die Klever darauf verlassen können, dass viele Anhänger sie nach Geldern begleiten. „Sie werden für uns sein“, weiß der Coach, „aber ebenso werden viele gegen uns sein, wenn der Große gegen den Kleinen spielt. Das ist eine weitere reizvolle Facette.“ Der Kleine könnte sein Team diesmal auch sein, wenn es zum Duell mit dem SV Hö./Nie. in der Vorrunde kommt. „Hönnepel ist sicherlich auf dem Papier der haushohe Favorit“, sagt von Kuczkowski über den Tabellenführer der Oberliga. Dennoch rechnet er sich eine kleine Chance aus, „je nachdem, mit welcher Mannschaft die Hönnepeler in Geldern anreisen“. Sportlich der erste Höhepunkt des Jahres Derweil ist ein Großteil der Arbeiten im Vorfeld der Kreismeisterschaft bereits abgeschlossen. Am Freitag erfolgt noch der Aufbau, bevor am Samstag, 4. Januar, der Anpfiff zur 26. Auflage des Hallenfußball-Turnier erfolgt. Feierte der Hallenkick Anfang des Jahres seine „Silberhochzeit“, so steht nun schon wieder ein Jubiläum an. Denn obwohl das Turnier zum 26. Mal stattfindet, wird erst der 25. Titelträger gesucht. Dies hat einen ernsten Hintergrund: Vor einigen Jahren wurde der Gocher Norbert Quinders im Endspiel zwischen seiner Viktoria und dem 1. FC Kleve schwer verletzt und das Turnier daraufhin abgebrochen. Ansonsten aber überwiegen die positiven Erinnerungen, auch bei Hartenstein. „Die Fans haben immer viel Freude, und auch die Vereine sagen stets begeistert zu“, verrät der GSV-Vorsitzende. Wichtig für die Zuschauer sei, auch einen Verein aus der unmittelbaren Umgebung zu sehen. In diesem Jahr hält Bezirksligist Vernum die Fahne für Geldern hoch, der in Gruppe 1 auf die Landesligisten Goch und Straelen sowie Ligakonkurrent Kleve II trifft. Ein Hammerlos ist die Gruppe 2: Dort spielen am Samstag Oberligist Hö./Nie., die Landesligisten Kleve I und Wachtendonk sowie Bezirksliga-Spitzenreiter Broekhuysen die Halbfinal-Teilnehmer für Sonntag aus. Michael Bühs Niederrhein Nachrichten vom 30.01.2013 Hier geht es zum Artikel http://www.nno.de/gesamt/sport/kreismeister-unterm-hallendach

Zurück zur Übersicht
Unsere Sponsoren